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Veranstaltungen

Fachtagung: "Sexualisierte Gewalt – Herausforderungen im ländlichen Raum"

18. November 2024 von 9 bis 16 Uhr in der Kreisverwaltung des Landkreises Stendal
Hospitalstraße 1-2; 39576 Hansestadt Stendal

Tagesmoderation: Maggy Maaß, DRK Kreisverband Östliche Altmark e.V.

  • 09:00 - 09:30 Uhr Ankommen & Anmeldung
  • 09:30 - 10:00 Uhr Begrüßung & Grußworte

    Sarah Schulze
    Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik Sachsen-Anhalt

    Patrick Puhlmann
    Landrat des Landkreises Stendal

    Sven Theilemann
    Vorstandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Östliche Altmark e.V.

  • 10:00 - 10:45 Uhr Impulsvortrag: Sexualisierte Gewalt als Trauma

    Risiko- und Schutzfaktoren in der Arbeit mit Betroffenen und deren Unterstützungspersonen
    Alexander Korittko

    Wenn die Wunde verheilt ist, schmerzt die Narbe

    Sexuelle Gewalt – wie alle Traumata – ist in ihren Auswirkungen nicht vorbei, wenn die eigentliche Straftat beendet ist. Traumata können ein Leben lang neben körperlichen Narben auch die psychische Gesundheit beeinflussen, bis hin zu einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung. In der Beratung mit Betroffenen sind Risikofaktoren und Interventionen, die hilfreich sein können, zu beachten.

    Zum Referenten

    Alexander Korittko
    Diplom-Sozialarbeiter, Paar- und Familientherapeut, Systemischer Lehrtherapeut und Systemischer Lehrsupervisor (DGSF), 37-jährige Tätigkeit in einer kommunalen Erziehungsberatungsstelle, Mitbegründer des Zentrums für Psychotraumatologie und traumazentrierte Psychotherapie Niedersachsen (zptn); Fort- und Weiterbildungen in Psychotraumatologie und Buchautor.

  • 11:00 - 11:45 Uhr Impulsvortrag: Sexualisierte Gewalt im ländlichen Raum

    Hilfe für Betroffene, Prävention und Kooperation
    Claudia Igney

    Sexualisierte Gewalt im ländlichen Raum

    „Bei uns doch nicht!“ Sexualisierte Gewalt findet meist im sozialen Nahraum statt, in der Familie, in Partnerschaften, durch Arbeitskolleg*innen oder andere Bekannte. Auf dem Land, wenn jede*r jede*n kennt, ist es oft besonders schwer, Gewalt klar zu benennen und bedarfsgerechte Unterstützung zu leisten. Es erfordert Mut, sich einzumischen – als Nachbar*in, Freund*in oder professionelle Fachkraft.

    Arbeit gegen Gewalt braucht Netzwerke und Menschen, die „dranbleiben“ und für das Thema einstehen. Fachberatungsstellen sind als Kompetenzzentrum in ihrer Region unersetzlich - und stehen dabei vor vielen Herausforderungen. Im Vortrag werden Forschungsergebnisse und gelungene Praxisansätze für ländliche Regionen vorgestellt. Was braucht Arbeit gegen Gewalt in ländlichen Räumen? Wie kann gute Unterstützung für Betroffene aussehen? Und wie ermutigen wir Menschen, sich einzumischen und Haltung zu zeigen gegen Gewalt?

    Zur Referentin

    Claudia Igney
    Seit 2022 hauptberuflich Mitarbeiterin im bff – Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, www.frauen-gegen-gewalt.de , 2019-2022 Projektleiterin im Bundesmodellprojekt „Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt“ zur Stärkung der Fachberatung in ländlichen Regionen, davor in verschiedenen Projekten zu häuslicher und sexualisierter Gewalt, nebenberuflich seit mehr als 20 Jahren in der Beratung gewaltbetroffener Menschen tätig, Sozialwissenschaftlerin (M.A.), gelernte Landwirtin und Dipl. Agraringenieurin.   

  • 11:45 - 13:00 Uhr Mittagspause & Projekt-Parcours

    Beim Markt der Möglichkeiten stellen sich viele wichtige Hilfsangebote aus der Umgebung vor.

  • 13:00 - 14:00 Uhr Parallele Workshops (Phase 1)

    Workshop 1

    Sexualisierte Gewalt im ländlichen Raum

    Hilfe für Betroffene, Prävention und Kooperation 

    Der Workshop bietet Raum für Austausch und Diskussion. Wie kann gute Unterstützung für Betroffene in unserer Region gelingen?  Welche Vernetzungsstrukturen haben sich bewährt und wo „hakt“ es noch? Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Prävention, Fortbildung, Arbeit mit Täter*innen – Es braucht gemeinsames, koordiniertes und interdisziplinäres Engagement gegen Gewalt und Diskriminierung.

    Zur Referentin
    Claudia Igney
    Seit 2022 hauptberuflich Mitarbeiterin im bff – Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, www.frauen-gegen-gewalt.de , 2019-2022 Projektleiterin im Bundesmodellprojekt „Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt“ zur Stärkung der Fachberatung in ländlichen Regionen, davor in verschiedenen Projekten zu häuslicher und sexualisierter Gewalt, nebenberuflich seit mehr als 20 Jahren in der Beratung gewaltbetroffener Menschen tätig, Sozialwissenschaftlerin (M.A.), gelernte Landwirtin und Dipl. Agraringenieurin.   

    Workshop 2

    Schutzkonzepte in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen

    Alle Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sind nach dem Kinderschutzgesetz in der Pflicht, Minderjährige vor (se­xueller) Gewalt zu schützen. Sie sollen dafür Sorge tragen, dass Heranwachsende unter ihrer Betreuung keine (sexuelle) Gewalt er­fahren und ihnen hilfreich zur Seite stehen, falls sie schon Gewalterfahrungen mitbringen. Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmenden für das Thema zu sensibilisieren und zu informieren. Sie sollen Kenntnisse über Prä­ventionsmaßnahmen erlangen, Handwerkszeug für die Umsetzung von Schutzkonzepten in eigenen Strukturen bekommen und motiviert werden, dieses aktiv umzusetzen.

    Zur Referentin
    Dr. Katja Bach
    Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz von fjp>media bietet landesweit Information und Beratung, Netzwerkarbeit und Fort­bildung sowie Projekt- und Bildungsangebote zu Fragen des Kinder- und Jugendschutzes.

    Workshop 3

    Psychosoziale Prozessbegleitung

    1. Kurzer Input: Was ist Psychosoziale Prozessbegleitung? Wer hat Anspruch auf eine Psychosoziale Prozessbegleitung?
    2. Gemeinsames Entwerfen eines Falles

    Aufstellung einer Gerichtsverhandlung anhand eines Spielbrettes

    1. Auswertung der Beteiligten in einem Strafverfahren (Spielbrett)
    2. Gemeinsames Erarbeiten von Belastungs- und Entlastungsfaktoren im Strafverfahren sowie Ziele der Psychosozialen Prozessbegleitung.


    Zur Referentin
    Katrin Reyher
    ist im Sozialen Dienst der Justiz zuständig für die Bereiche Opferberatung; Zeug*innenbetreuung und Psychosoziale Prozessbegleitung. Sie begleitet besonders schutzbedürftige Verletzte von Straftaten vor, während und nach der Hauptverhandlung.

    Workshop 4

    Sexualisierte Gewalt im Kontext Flucht

    Dieser Workshop richtet sich an alle, die mit geflüchteten Frauen arbeiten, die Gewalt erfahren haben oder erfahren könnten.  Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmenden zu sensibilisieren und über das Thema zu informieren.

    Zur Referentin
    Andrea Ahlborn
    arbeitet beim Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. und sensibilisiert für die Erfahrungen und Bedarfe von geflüchteten Frauen und Familiennachzüglerinnen in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere auch in ländlich geprägten Regionen.

  • Parallele Workshops (Phase 2)

    Wiederholung der Workshops aus Phase 1

  • 15:15 - 16:00 Uhr Abschluss & Ausklang

Bitte melden Sie sich hier für die Veranstaltung an.

Der Fachtag wird gefördert durch: